

Veröffentlicht: 1. Oktober 2025
Ein Tag im Leben eines Eventmanagers Ein Blick hinter die Kulissen eines Superhelden ohne Umhang
Eventmanager. Nach außen hin ein lächelnder, ruhiger Mensch, der wirkt, als hätte er alles im Griff. Innerlich? Der Kopf läuft auf 200 %, der Blick ständig auf der Uhr und die Beine in Bewegung von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Wer’s nicht erlebt hat, versteht’s nicht. Wer’s erlebt hat, hat’s verdrängt. Denn nach Mitternacht macht das Gehirn einfach einen Neustart.
Wie sieht also ein typischer Tag aus, wenn ich ein Event draußen im Feld durchführe?

05:00
Wecker. Nicht der sanfte Ton auf dem Handy. Der alte, brutal laute und fiese. Ich brauche Sicherheit. Während der Rest der Welt noch in der zweiten REM‑Phase liegt, suche ich meinen Thermobecher und meine Seele. Leicht verbrenne ich mir die Zunge am Kaffee und der Tag X kann beginnen.
06:00
Ich bin in der Zentrale und packe die letzten Dinge: Reste von Ausrüstung, die gestern „nicht mehr geschafft“ wurden, weil ein Kollege früher „zum Zahnarzt“ musste. Stirnlampe? Tablet? Rätselsatz? Karten? Zucker für den Kaffee oder wenigstens etwas Süßes? Mein Seelenfrieden? Hoffentlich habe ich alles!
06:20
Abfahrt. Ich fahre drauflos – wenn die Autobahn es zulässt. :-) Bald Staus, Schlaglöcher, das Radio verliert Signal und Spotify bricht mitten im Motivationspodcast ab. Wenigstens stimme ich im Kopf die Logistik ab. Unterwegs rufe ich mir Kundennamen ins Gedächtnis, wo der Checkpoint Nr. 3 ist und was wir diesmal in die „Für‑alle‑Fälle“-Kiste gepackt haben.
09:00
Ich bin vor Ort. Endlich. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Checkpoints kontrollieren, Apps aktivieren, Aufgaben verteilen, Abstimmung mit Techniker, Hotel und vor allem mit dem Kunden. Lächeln! Manchmal suche ich auch ein verlorenes Kabel oder Autoschlüssel.
11:00
Die große Aktion mit „A“ startet. Ich wirke frisch. Strahle Energie aus. Das Team stellt mich als jemanden vor, der „alles im Griff hat“. In Wirklichkeit? Eine Liste von Notfallplänen in der Tasche, GPS‑Koordinaten des nächsten Krankenhauses im Kopf und unter dem Hoodie ein verschwitztes Shirt, das seine eigene Geschichte von Mut und Schweiß erzählen könnte.
15:00
Die Anspannung lässt langsam nach. Zum ersten Mal lache ich heute ohne zu spielen. Ich beginne zu glauben, dass heute nichts mehr schiefgeht. Der Kunde wirkt zufrieden, die Teams geben Gas, die Atmosphäre ist fast wie auf einem Festival. Mir wird etwas schwindlig – wahrscheinlich, weil meine letzte Mahlzeit Kaffee mit Stress gegen sechs Uhr morgens war. Vielleicht sollte ich etwas essen. Vielleicht.
19:00
Das Event ist zu Ende und alles hat geklappt, aber ist es wirklich zu Ende? Theoretisch. Praktisch muss ich noch:
– die Stationen abbauen,
– Reste an Kreativität von den Teams einsammeln,
– den Ort so reinigen, dass es aussieht, als wäre HOTROCK nie dort gewesen,
– mich vom Kunden verabschieden und wieder ans Steuer setzen.
20:30
Zentrale. Wer glaubt, die Arbeit sei vorbei, hat noch nie etwas organisiert. Ich lade das Auto in Etappen aus – je nachdem, wie sehr ich auf dem Asphalt zusammenbrechen und Teil der logistischen Deko spielen möchte. Ausrüstung prüfen, Ladegeräte finden, Notizen aufschreiben.
21:00
Wirklich nach Hause fahren. Im Rückspiegel sehe ich mein eigenes Gesicht und denke: „Wenn ich das überlebe, mache ich es morgen nicht wieder.“ Und natürlich mache ich es morgen wieder.
22:00
Zuhause. Der Rest der Familie schläft oder tut so, als kenne er mich nicht. Schuhe aus. Kopf aus. Aber ich spule den Tag noch einmal in Gedanken zurück. Und ich habe ein gutes Gefühl. Nein… ich habe ein wirklich gutes Gefühl.
Und warum mache ich das? Weil in all diesem Chaos etwas Schönes liegt. Weil jedes Team anders ist. Jedes Event eine neue, unerforschte Galaxie. Weil ich diesen Mix aus Adrenalin, Chaos, Lachen, Stress und Zufriedenheit einfach liebe.
Möchten Sie, dass Ihr Team so einen Tag erlebt? Wir bereiten ihn für Sie vor. Ab 05:00 Uhr. Mit Liebe.

